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Die faszinierende Welt der Weinbergschnecke

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Zuletzt aktualisiert am 4.7.2013

Weinbergschnecken sind Weichtiere. Dieser Tierstamm existierte bereits sehr lange vor den Dinos. Als das Leben auf unserem Planeten entstand, gab es nur Einzeller, die sich durch Zellteilung vermehrten. Das war einerseits sehr schön, keine Zelle starb an Altersschwäche, denn alle waren unsterblich, solange sie keinen Unfall hatten oder gefressen wurden. Andererseits machte die Entwicklung der Lebensformen keine großartigen Fortschritte. Deshalb arbeitete der große Programmierer (der Schöpfer, Gott oder die Evolution, je nachdem, wie man es nennen mag) an der  Erfindung der Sexualität. Der Preis war der Verlust der Unsterblichkeit, und der Lohn war die Lust. Das war auch der Beginn der Spaßgesellschaft. Für damalige Lebewesen war es ganz normal, gleichzeitig männlich und weiblich zu sein - also das, was wir Zwitter oder Hermaphrodit nennen. Einige Arten, darunter auch die Weinbergschnecken, haben diese Art der Fortpflanzung bis heute beibehalten.

Erst nach einer Verschlimmbesserung des Programms, in deren Folge weibliche und männliche Lebewesen entstanden, begann der Streß.
Aus bisher ungeklärten Gründen werden generell weibliche Lebewesen in niedrigeren Stückzahlen hergestellt als männliche. Das führte dazu, daß männliche Tiere die weiblichen erobern und Konkurrenten beseitigen müssen. Ohne dieses Grundverhalten gäbe es keine Kriminalromane, aber auch keine Liebesgeschichten.

Mit dem Homo sapiens ist die Evolution wieder mal an einem Scheideweg angelangt. Erstmalig (auf diesem Planeten) kann ein Produkt der Evolution selbst entscheiden, in welche Richtung es weitergehen soll. Weder die Bibel noch der Koran, keine Thora oder sonst eine Religionsschrift werden der Menscheit den richtigen Weg weisen.

Nur das Buch der Natur ist unparteiisch und kann uns deutlich zeigen, wo wir stehen.

Nur wer weiß, wo er steht, kann eine sinnvolle Marschrichtung festlegen.

Die Weinbergschnecken sind ein Kapitel in diesem Buch.

Es lehrt uns, daß möglicherweise Helix pomatia noch existiert,
wenn  Homo sapiens schon längst von der Bühne abgetreten ist.

Oft hat man den Eindruck, als ginge es mit der Menscheit bergab, aber das liegt nur daran, daß wir heute besser informiert werden. In Wirklichkeit waren die Menschen früher wesentlich grausamer. Ausbeutung von Mensch und Tier, Folter, Sklaverei, Tyrannei, Willkür der Mächtigen - alles war früher noch schlimmer als heute. Das bedeutet doch, daß die Menschheit vorankommt.. 

FelixBANNER1

Dieses Schneckchen kam 2002 in unserem Garten zur Welt. 

Wir gaben ihm den für ein Zwitterwesen passenden Namen

FelicitaFelix

und machten es zur Symbolfigur für das

Felix-Helix-Projekt

mit dem wir Wissenswertes über diese friedlichen Geschöpfe verbreiten wollen.

Nur was man kennt, kann man lieben.